Das Glück als Staatsziel, das Glück auf dem Fahrradsattel

 
Mongar  
Trashigang

Abstecher nach Lhuntshi

 

Der Koch des Hotelrestaurants ist begeisterter Mountainbiker. Zusätzlich hat er am nächsten Tag bis zum Abend frei und so kommen wir darüber ins Gespräch, was ich denn als nächstes vorhätte. So bekomme ich das Angebot, von ihm mit dem Hotel-Pkw nach Lhuntshi gefahren zu werden. Ich spare mir auf diese Weise einen ganzen Tag, weil ich bei der Strecke von 77 Kilometern (ab Mongar) sicherlich hin und zurück zwei Radeltage benötigen würde. Im Nachhinein hätte ich sehr viel zu tun gehabt. Die Strecke ist alles andere als flach. Die Fahrbahnoberfläche ist durch Bergrutsche häufig kaputt und an einer Stelle lauern stechwütige Felsenbienen auf alles, was sich zu nah an ihren Fluglöchern bewegt. Der Nachteil der Autofahrt ist jedoch auch offensichtlich: weil ich nicht mit dem Fahrrad fahre, kann ich auch nicht überall anhalten, kann nicht die vielen Details am Straßenrand erkennen und nicht mal eben kleine Abstecher nach links oder rechts machen. Außerdem muss der Koch bis zur Zubereitungszeit des Abendessens wieder im Hotel sein.

Wir besuchen den Dzong von Lhuntshi, der auf einem großen Felsen weit oberhalb des Tals steht. Er ist hier vor einigen Jahrhunderten wegen der militärischen Bedrohungen aus dem nördlichen Tibet gebaut worden. Entsprechend seines Alters ist er farbenprächtig, verwinkelt gebaut und voller Erinnerungen. Ein Mönch führt uns in den einzelnen Tempeln des Gebäudes herum. Im Haupttempel findet gerade eine Gebetsveranstaltung statt, in die ich nur mal kurz reinschauen darf. Der Dzong von Lhuntshi liegt auf der gleichen Höhe wie der von Mongar. Es ist also vom Abzweig 12 Kilometer unterhalb von Mongar bis zur nördlichen Distriktzentrale wieder 600 Höhenmeter talaufwärts gegangen.

 

 

 

Mongar  
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