Verzweifelter Kampf gegen die Müdigkeit
Erfahrungsbericht von Andy Heßberg |
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Hintergrund-Information zu Paris-Brest-Paris |
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Das Langstreckenrennen Paris-Brest-Paris fand 2003 seit 1891 zum 15. mal statt (seit 1971 im vierjährigen Rhythmus) und ist somit eines der ältesten Radrennen der Welt. Es wird organisiert vom Audax Randonneur Club Paris. Das Rennen sollte eine Demonstration der Leistungsfähigkeit, Vielseitigkeit und Reichweite des Fahrrades darstellen. Der ursprüngliche Gedanke dabei war, während der Fahrt nur auf die allgemeine Versorgung entlang der Strecke zurückzugreifen und alles Notwendige selbst zu transportieren.
Die Qualifikationsrennen
sind in allen Ländern gleich. Die diesjährige Konditions-Elite
der Welt bestand aus 4176 gemeldeten Teilnehmer, bis zum Ziel kamen ca.
3445. Der Frauenanteil liegt bei nur 6.5% der Teilnehmer. Die Franzosen
stellten mit ca. 2000 die Hälfte des Kontingentes. Die deutsche Mannschaft
war mit 202 Radfahrern nach den US-Amerikanern, den Briten und Italienern
die viertstärkste ausländische Mannschaft. Selbst Teilnehmer aus
Südafrika, Argentinien, Australien, Japan, Russland oder Mexiko traf
man unterwegs. Der Sieger fuhr die Strecke übrigens in 42 Stunden und
40 Minuten!
Höhenprofil
von Paris-Brest-Paris
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P-B-P
Teilnehmen kann jeder,
der sich bei vier Vorbereitungs-Rennen, sog. Brevets dafür qualifiziert
hat. Diese führen über 200, 300, 400 und 600 km. Erforderlich
sind zusätzlich zu einem verkehrstauglichen Fahrrad jeweils zwei Vorder-
und Rücklichter, Ersatzbirnen, genügend Batterien für die
Lampen und eine selbstreflektierende Warnweste. Das Tragen eines Helmes
wird dringend empfohlen, ist aber nicht Pflicht.
Begleitfahrzeuge unterliegen sehr strengen Kontrollen und dürfen i.d.R.
die Strecken der Radfahrer nicht befahren, sondern nur an den Kontroll-
und Verpflegungs-Stationen bereit stehen.
Zuwiderhandlungen werden stets mit empfindlichen Zeitstrafen geahndet. Im
übrigen ist Profis die Teilnahme verwehrt.