Projekt 7000: Unser erster Versuch

Das Team

Das Team bestand aus Waltraud, Andy, Stefan, und natürlich unser Stoff-Elch Sven. Wir alle haben bereits Erfahrung an Bergen über 6000 Metern Höhe sowie mit Kälte. Wir wollten die Besteigung im späten Herbst durchführen, wenn es zwar kalt ist, aber die Schneeverhältnisse gut. Zudem hofften wir auf ein stabiles Hochdruckwetter. Es sollte jedoch anders kommen...

Blick auf das Kongur-Gebirge. Zeltaufbau auf 4750 m.

Zusammenfassung

Die Tour war im Vorfeld geprägt von Problemen mit Permits fürs Bergsteigen in China (Tibet/Xinjiang). Wir hatten unsere Vorbereitung zunächst auf einen Berg in Tibet fokussiert, konnten jedoch aufgrund der strikten Kontrollen in Tibet im Rahmen der 60-Jahrfeier des Bestehens der Volksrepublik China an unseren Plänen nicht festhalten. Sehr kurzfristig entschieden wir uns daher, nach Xinjiang zu fahren, und den Kuksay zu versuchen.

Kashgar war im Oktober 2009 wie ausgestorben, was ausländische Touristen anbelangt. Wir schienen die einzigen "Westler" im Hotel zu sein, und das Straßenbild mit Patrullien an Militärkonvois erweckten den eindruck eines Open-Air-Gefängisses für die Uighuren.

Auch am Kuksay war die Bergsteigesaison für dieses Jahr schon vorbei. Wir waren die einzigen am Berg. Bis etwa 6000 Meter Höhe kamen wir sehr gut voran. Es ging uns körperlich gut und wir hatten genug Proviant und Treibstoff zum Kochen. In der Nacht des sechsten Tages am Berg, wir waren auf etwa 6000 Metern, begann jedoch ein höllischer Sturm. Unser Zelt und wir hielten zwei Nächte durch, am dritten Tag entschieden wir uns aufgrund der schlechten Wetteraussichten und einer eingerissenen Apside für den Abstieg. Wir erlebten einen ungewöhnlich frühen Wintereinbruch, der sogar den Verkehr in weiten Regionen Chinas lahmlegte. Unser Ziel, den Gipfel des Kuksay haben wir leider nicht erreicht.

Wir werden jedoch wiederkommen!